Wir Bildungsnation

Unser Land hat das höchste Bildungsniveau. Das lässt sich natürlich nicht an PISA-Studien ablesen. Dort geht es darum, gelerntes Wissen abzufragen. Das kann man einem Computer füttern. Aber am Ende ist entscheidend, was man aus diesem Wissen macht. Und da punkten wir. Man kann verschiedene Indikatoren heranziehen, aber nicht alle Zeiten eignen sich gleich gut, um sie zu beobachten. Die momentane Corona-Krise liefert dazu ein ideales Umfeld. 

Man kann zum Beispiel bei den Leserbriefen in unserer Lokalpresse ansetzen. Da hat letzte Woche der Drogist aus unserem Nachbardorf fein säuberlich die Massnahmen der Landesregierung zerpflückt. Angefangen bei den Schulschliessungen bis zu den Handwaschanleitungen zeigte er auf, wie falsch diese Massnahmen sind. Alles klar begründet anhand von wissenschaftlichen Studien, die er auch benennt. 

Oder der Leiter unserer Sparkasse, er ging mit den Massnahmen zur Stützung der Wirtschaft hart ins Gericht. Er sagt voraus, dass es ohne rigorose Kreditprüfung bei den Corona-Krediten eine hohe Missbrauchsquote geben wird, die uns viel Geld kosten werde. Dieses verlorene Geld sollte besser den Arbeitslosen zukommen, das wäre volkswirtschaftlich effektiver, rechnet er vor.

Man mag dagegenhalten, dass es sich bei diesen beiden Beispielen um Fachleute handelt, die naturgemäss einiges von der Sache verstehen und dass dies nichts mit einem allgemeinen Bildungsniveau zu tun hat.

Seit der schrittweise Öffnung geben auch zufällig mitgehörte Gespräche im ÖV ein gutes Bild davon, wie breit unsere Bevölkerung informiert ist. Die meisten wissen, dass Masken tragen sinnlos und das Schliessen von Pubs nutzlos ist. Sie wissen wie weit der Virus mit der Atemluft abhängig von der Luftfeuchtigkeit getragen wird, sie wissen wie lange das Virus bei 20 Grad überlebt und wie gross die Dunkelziffer bei den Infizierten ist. Sie wissen auch, dass eine Impfung keinen Schutz bieten wird, da das Virus rasch mutiert.

Während also in anderen Ländern Anordnungen, so falsch sie auch sein mögen, gedankenlos befolgt werden, nehmen die Leute hier ihren Bildungsrucksack, informieren sich und können daraus eigene Schlüsse ziehen. Das ist unter Bildung zu verstehen, wenn man auf seinem angeeigneten Wissen aufbauend neues Wissen akquirieren und dann für die täglichen Herausforderungen nutzbar machen kann.

Drum lassen wir uns auch nicht von der Regierung an der Nase herumführen. Und wir fallen auch nicht auf die versteckten, von internationalen Grosskonzernen orchestrierten Pläne herein, uns unnötige Impfungen zu verpassen oder uns durch Online-Apps auf Schritt und Tritt zu gläsernen Bürgern und Konsumenten zu machen. 

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