Die Auferstehung (Anon 20.1 – 20.12)

20.1: Nachdem Jesus tot und vom Kreuz genommen worden war, machte sich Kaiphas auf zu Hannas, um ihm die gute Nachricht zu überbringen.

20.2: Kaiphas sprach: Es wurde vollbracht. Wir stehen jetzt zwar in der Schuld der Römer, aber wir sind den aufwieglerischen Prediger los.

20.3: Hannas erwiderte ihm: Das hast Du gut gemacht mein Sohn. Vergiss die Römer. Auch ihnen war dran gelegen, einen Unruhestifter zu beseitigen. Ich fürchte nur, dass wir noch nicht am Ende sind. 

20.4: Kaiphas schaute Hannas verständnislos an und fragte, was er damit meine.

20.5: Hannas erkannte, dass Kaiphas trotz diesem grossen Erfolg noch unerfahren war und belehrte ihn: Hast Du gesehen, wie viele Leute die Strassen gesäumt haben. Wie viele fröhliche Gesichter hast Du gesehen? Sei versichert, dieser Jesus hat mehr Anhänger, als wir ahnen.

20.6: Kaiphas fühlte sich herabgesetzt und erwiderte trotzig: Er ist tot! Zum Leben erwecken können sie ihn nicht!

20.7: Hannas liess sich dadurch nicht aus seiner Ruhe bringen und belehrte Kaiphas weiter: Das stimmt, aber gerade weil er tot ist, können seine Anhänger zu seinem Grab pilgern. Sie werden sich dort treffen und ihm gedenken. Es wird der Tag kommen, wo einer aus ihren Reihen hervorgehen wird, um sie erneut anzuführen. 

20.8: Jetzt verstand Kaiphas. Er erkannte, dass er noch viel zu lernen hatte und fragte unterwürfig: Was machen wir dagegen?

20.9: Lass ihn verschwinden! Lautete Hannas kurzer Rat.

20.10: Wiederum verstand Kaiphas nicht, was Hannas ihm sagen wollte.

20.11: Hannas war geduldig und legte Kaiphas seinen Plan offen: Schicke Dir treu ergebene Männer aus. Sie sollen noch vor Mitternacht zum Grab gehen, den Stein zur Seite rollen und den Leichnam entfernen. Dann sollen sie ihn mindestens zwei Tagesritte von Jerusalem wegbringen und verscharren. So werden seine Anhänger nichts mehr haben, woran sie sich halten können.

20.12: Und so geschah es. 

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