Ein weiterer Albtraum

Ich wünschte, ich könnte etwas gegen meine Albträume tun. Gerade gestern wurde ich wieder von einem solchen heimgesucht. Ich befand mich auf einem Billigflug von Zürich nach London und es begann schon beim Check-In, wo ich mein Gepäck aufgeben wollte. Dieses wollte man nicht annehmen, weil bei der On-Line-Buchung kein Gepäck angemeldet worden war. Mir war damit sofort klar, dass meine Rasierschaumdose bei der Sicherheitskontrolle hängen bleiben würde. Schwieriger war es, zu akzeptieren, als man dort auch mein Armeetaschenmesser zurückbehielt (ein Geschenk meines Schweizer Geschäftspartners).

Der eigentliche Albtraum begann aber, als ich während dem Flug die Toilette aufsuchen wollte. Die Toilettentür liess sich einfach nicht öffnen. Nachdem ich vergeblich den Riegel zurückzuschieben versuchte und mich gegen die Türe gedrückt hatte, dämmerte mir, dass die Toilette nur durch Münzeinwurf zu öffnen war. Allerdings konnte ich nicht eruieren, in welcher Währung die Münzen sein sollten. Aufgrund des Symbols konnten es weder Pfund noch Euro sein. Die Stewardess erklärte mir, dass ich Bitcoins einwerfen müsste. Auf meine Frage, woher ich denn Bitcoins gekommen könne, zuckte sie nur mit den Schultern.

Ich denke, jeder, den schon eine pralle Blase geplagt hat, kann sich meine Panik vorstellen. Verzweifelt begann ich durch die Sitzreihen zu gehen und fragte die anderen Passagiere: „Haben sie Bitcoins“, „Have you got any Bitcoins“. Aber alle starrten mich nur verständnislos an. Ich war etwa in der Mitte des Flugzeuges angelangt, als mir eine Stewardess auf die Schultern tippte und mich aufforderte, auf meinen Platz zurückzukehren, weil wir bald landen würden. Als der Kapitän ankündigte, dass wir wegen regem Anflugverkehr in eine Warteschlaufe dirigiert würden, erwachte ich. Leider war es da bereits zu spät für den Gang zur Toilette.

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