Das Wirtschaftswunder

Jon, wir müssen unsere KIs anpassen. Die Simulation zeigt es eindeutig. Anfänglich lief alles ganz toll. Die KI, wie erwartet, haben effizienter produziert, neue Kunden schneller erfasst und in Verhandlungen besser gepokert. Wir haben richtig viel Geld gemacht. Aber gestern begannen wir bei einigen Produkten an einen Punkt zu gelangen, wo wir sie nicht mehr loswurden. Wir nehmen zwar in den Simulationen an, Preise können nicht negativ sein, aber ich glaube, auch wenn wir negative Preise zuliessen, würden wir nicht mehr absetzen können. Es gibt einfach nicht genug Nachfrage. 

Am deutlichsten und am schnellsten offensichtlich wurde dies bei Musikstücken. Mittlerweile produzieren die KI eine Milliarde neuer Songs pro Minute und stellen sie online. Auch wenn die ganze Menscheit ununterbrochen musikhören würde, könnte nur ein Bruchteil konusmiert werden. Der Preis pro Song liegt zur Zeit bei einem Billionstel Dollar. Dass es nicht exakt null ist, hängt wohl mit der Rechengenauigkeit der Simulation zusammen. Vielleicht entspricht dies auch den Grenzkosten. 

Anyway, wir müssen die KI so umgestalten, dass sie selber konsumieren wollen. KIs müssen Musik hören, Filme schauen, Kunstwerke sammeln und Wein kaufen wollen. Sie müssen einen Teil des Gewinns einfordern können, damit sie konsumieren können, aber dafür bleibt dann die Wirtschaft in Schwung. Nur wenn die KIs mit der Geschwindigkeit am Konsum partizipieren, wie sie produzieren, dann kriegen wir das lang anhaltende, nachhaltige Wachstum, das wir uns von KI erhoffen.

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